ORCHESTER

(Photgraphie: Gundolf Lehmhaus)






„Nun geschwind zum Innern vom Äußern!“

– diesen Ausruf Ludwig van Beethovens schrieb sich die Blutenburg Kammerphilharmonie München bei ihrer Gründung im Frühjahr 2005 als Motto auf die Fahne. In den ersten sechs Jahren seines Bestehens entwickelte sich das Orchester unter seinem künstlerischen und musikalischen Leiter Jörg Birhance, vor allem in intensiver Auseinandersetzung mit den Meisterwerken der Wiener Klassik, rasch zu einem Ensemble, in dem kammermusikalisch geprägtes Zusammenspiel zu symphonischem Klang wächst.

Die Wiener Klassik als Kernrepertoire wird dabei zwar als Fundament und Heimat verstanden, nicht jedoch als Begrenzung: So brachte das Orchester neben zahlreichen Symphonien von Haydn und Mozart, allen Symphonien von Ludwig van Beethoven sowie den Da-Ponte-Opern Wolfgang Amadeus Mozarts in szenischer Aufführung (Don Giovanni 2006, Così fan tutte 2008 und Le nozze di Figaro 2010) auch symphonische Werke der Romantik (u.a. Symphonien von Mendelssohn, Schubert, Schumann, Bruckner und Mahler) sowie Musik des Barock und des 20. Jahrhunderts zur Aufführung. Besondere Höhepunkte waren die Aufführungen der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven, der 4. Symphonie von Gustav Mahler, der Symphonien Nr. 4, 5 und 7 von Jean Sibelius und der Requiem-Vertonungen von W. A. Mozart und Johannes Brahms. Gastkonzerte führten das Orchester unter anderem nach Wien, Ulm, Kaposvár (Ungarn) sowie zum BR-Musikzauber Franken in Bad Windsheim.

Seit dem Abschied Jörg Birhances spielt das Orchester unter wechselnden Dirigenten – unter anderen Florian Ziemen, Henri Bonamy, Uwe Sochaczewsky, Hogen Yun, Andreas Puhani, Ulrich Kern und Gregor A. Mayrhofer. Mit vielen von ihnen hat sich eine regelmäßige Zusammenarbeit ergeben; zuletzt stand im Februar 2018 Armando Merino am Pult und dirigierte ein Programm in D-Dur mit Werken von Mozart, Haydn und Arriaga. Sein zehnjähriges Bestehen feierte das Orchester im Herbst 2015 mit einem Konzert mit der letzten Symphonie Joseph Haydns und der ersten Symphonie von Egon Wellesz, für das Jörg Birhance zum ersten Mal wieder an das Pult der Blutenburg Kammerphilharmonie trat.